Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Rat der Stadt Willich beantragte in der letzten Ratssitzung die zügige Umstellung der Stromversorgung durch die Stadtwerke auf 100 % Ökostrom. Hierzu erklärt Fraktionsvize Christian Winterbach: „Dies wäre ein großer Schritt Richtung Klimaschutz – Stichwort: klimaneutrales Willich 2030 –, da hiermit der CO2-Ausstoß um bis zu einem Drittel gesenkt werden kann.“ Zudem wollten die GRÜNEN die Nutzung der Dachflächen zur Strom- und Wärmeerzeugung durch Instrumente der Beratung und Förderung durch die Stadt und die Stadtwerke verbessern.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen wären die ersten ernsthaften Mittel gewesen, um die vor über einem Jahr einstimmig beschlossene „Global Nachhaltige Kommune“ in Willich endlich umzusetzen. Obwohl das Thema Klimaschutz immer als wichtig bezeichnet wird, beschlossen die anderen Ratsfraktionen auf Vorschlag des scheidenden SPD-Fraktionsvorsitzenden Röhrscheid, sich nicht mit dem Thema zu befassen und es stattdessen zu vertagen. Somit wurde nicht einmal inhaltlich diskutiert, obwohl die Gemeindeordnung dies für Fraktionsanträge explizit vorsieht.
Die GRÜNE Bürgermeisterkandidatin Claudia Poetsch stellt zudem fest: „Seit dem Beschluss zur ‚Global Nachhaltige Kommune‘ wurde über ein Jahr in Sachen Klimaschutz nichts unternommen. Ich sehe beim Klimaschutz schnellen Handlungsbedarf und kann nur hoffen, dass der neue Rat tatkräftig eine Stadtspitze unterstützt, die hier notwendige Entwicklungen vorantreiben möchte.“