Muschiol: Fracking für GRÜNE keine nachhaltige Lösung 

In letzter Zeit wurde das Thema Fracking sowohl von der CSU als auch von der FDP, zuletzt von Andreas Pinkwart, wieder ins Spiel gebracht. Fracking ist eine Verfahrensweise, um Gas aus tiefen Gesteinsschichten zu gewinnen. Dabei wird unter hohem Druck eine Flüssigkeitsmischung aus Sand, Wasser und Chemikalien in die Gesteinsschicht eingebracht. Durch die erzeugten Risse im Gestein wird das Erdgas freigesetzt.


In NRW ist Fracking aus guten Gründen nicht erlaubt. Die Risiken, die u.a durch den Einsatz der Chemikalien entstehen, sind nicht kalkulierbar. Der Preis für die Verunreinigung des Grundwassers, der Umwelt und Erdbewegungen wäre eindeutig zu hoch. Darüber hinaus muss die fachgerechte Entsorgung der Flüssigkeitsmischung (Flowback) sichergestellt sein. 
Auch vor dem Hintergrund der sich verschärfenden Energiekrise aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine mit seinen kriegerischen und wirtschaftlichen Folgen erscheint Fracking unzweckmäßig. Nur von etwa fünf auf zehn Prozent der deutschen Förderung ließe sich mit großem Aufwand die Produktion in NRW steigern. Zudem wären lange juristische Genehmigungs- und Klageverfahren an der Tagesordnung – wie bei Braunkohletagebauen oder der Kiesgewinnung am Niederrhein.


„Sinnvoller wäre es jetzt, in NRW die Beschränkungen der Windenergie aufzuheben, Standorte zu repowern und die zahllosen ungenutzten Dachflächenpotenziale für Photovoltaik zu bergen, um langfristig sichere, saubere und günstige Energie zu gewinnen – und das ohne die Ewigkeitskosten von Atom, Steinkohle oder Braunkohle“, erläutert Paul Muschiol, Landtagskandidat der GRÜNEN für Schwalmtal, Viersen und Willich.