Die GRÜNEN in Willich wollen mit ihrem Antrag die vielfältigen Willicher Chöre in diesen „besonderen Zeiten“ unterstützen.
„Nachdem sich unser Leben nach dem Corona-Lockdown in vielen Bereichen ganz allmählich wieder einem „neuen Normal“ öffnen konnte, leidet das Chorleben in Willich immer noch unter den Corona-Bestimmungen“, so Claudia Poetsch, Bürgermeisterkandidatin der GRÜNEN und Vertreterin im Sport-und Kulturausschuss. Chorproben sind wegen der besonders strengen Auflagen in den angestammten Vereinslokalen immer noch nicht möglich. Abstände von mindestens 3 Metern Seitenabstand bzw. 4 Metern in Ausstoßrichtung zum Schutz der Mitglieder können hier nicht eingehalten werden. Damit Stimmenqualität und der soziale Zusammenhalt nicht ganz verloren gehen, haben einige Chöre versucht Chorproben virtuell anzubieten oder haben in Kleinstgruppen Stimmbildung angeboten. Auch die Möglichkeit Chorproben unter freiem Himmel stattfinden zu lassen wurde als Alternative ausprobiert. Die einhellige Meinung ist jedoch: Sämtliche Alternativen können das gemeinsame Singen im Chor wie in Vor-Corona Zeiten aus verschiedensten Gründen bei weitem nicht ersetzen. Das wichtigste Element, der Raum als Resonanzraum fehlt. „Inzwischen geht es aber nicht mehr nur um Gesangsqualität im Hinblick auf hoffentlich bald wieder stattfindende Konzerte“, so Poetsch. Die alte Volksweisheit „Singen tut Körper und Seele gut“ ist längst wissenschaftlich untersucht und bestätigt nachweislich, dass hierdurch die Abwehrkräfte, das Herz-Kreislauf-System und vor allem auch die Psyche gestärkt werden – das gilt für jedes Alter. Poetsch weist darauf hin, dass für viele Chormitglieder jetzt schon seit Monaten ein wichtiges Highlight im Alltag ersatzlos weggebrochen ist. „Wir alle wissen, wie wichtig die persönlichen Kontakte für uns sind und dass sie dauerhaft durch nichts ersetzt werden können. Mit Sorge blicken wir auf die wieder ansteigenden Infektionszahlen, die weitere Lockerungen sehr wahrscheinlich auch in naher Zukunft nicht erlauben,“ so Poetsch. Die GRÜNEN stellen deshalb den Antrag, dass die Sport- bzw. Veranstaltungshallen mit entsprechendem Hygiene- und Abstandskonzept übergangsweise für Chorproben zur Verfügung gestellt werden sollen, um dem Chorleben in Willich wieder ein bisschen Leben einzuhauchen. Auch die privat geführten Hallen und Veranstaltungssäle sollen mit einbezogen werden. „Ich wünsche mir hier von der Verwaltung, dass sie sich dafür einsetzt, dass auch Veranstaltungsräume wie der Wahlefeldsaal, die Josefsahlle oder der Saal Krücken den Chören übergangsweise kostenfrei zur Verfügung gestellt werden“, führt Poetsch weiter aus. Im Bereich des Sports ist dies, sicherlich mit großem Aufwand, bereits wieder so weit möglich, dass auch der Liga-Spielbetrieb wieder aufgenommen werden konnte. „Jetzt ist es an der Zeit, sich auch den anderen kulturtreibenden Vereinen zuzuwenden. In diesen ungewöhnlichen Zeiten brauchen wir ungewöhnliche Maßnahmen, um uns Stückchen für Stückchen Lebensqualität zurückzuerkämpfen. Das gilt auch ganz besonders für unsere vielfältigen kulturtreibenden Vereine, auf die Willich zu Recht sehr stolz sein kann,“ fordert Poetsch.