GRÜNE und FÜR WILLICH gehen Listenverbindung ein

Die Fraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FÜR WILLICH sind für die anstehende konstituierende Ratssitzung eine Listenverbindung eingegangen. Der Schritt ist eine direkte Reaktion auf die große Koalition aus CDU, SPD und FDP. GRÜNE und FÜR WILLICH, die bei der Wahl zusammen 18 Prozentpunkte zulegen konnten und mit Claudia Poetsch als Bürgermeisterkandidatin sogar über 28 % erzielt haben, möchten so dem Wählerwillen gerecht werden.

Die Vereinbarung von FÜR WILLICH und GRÜNEN beinhaltet unter anderem strukturelle und personalpolitische Akzentuierungen im Zusammenhang mit der ersten Ratssitzung der neuen Wahlperiode. Ebenso ist eine Übereinkunft zur Verteilung der ihnen zustehenden Ausschussvorsitze samt Stellvertretungen, Ausschussmitglieder, Aufsichtsratsämter und weiteren ordnungsgemäß zu besetzenden Positionen juristischer Personen, an denen die Stadt beteiligt ist, Teil des Ganzen.

Die Listenverbindung aus GRÜNEN und FÜR WILLICH will bei der ersten Ratssitzung im November den Plänen der drei anderen Fraktionen selbstbewusst entgegentreten. Diese hatten angekündigt, Posten nur unter sich zu vergeben und so die beiden Wahlgewinner GRÜNE und FÜR WILLICH gemieden und eine überparteiliche Ergebnisfindung unmöglich gemacht. Eine solche einigende Ergebnisfindung nach einer Kommunalwahl war in Willich zuletzt guter Brauch aus Gründen der gesamtstädtischen Verantwortung und des Ideals der Selbstverwaltung gewesen.

Durch ihre Zusammenarbeit möchten die beiden Fraktionen dem Wahlergebnis gerecht werden. „Der sich anbahnende Konfliktkurs schadet den Willicher Bürgerinnen und Bürgern – nur mussten wir jetzt reagieren, um unseren Wählerinnen und Wählern und ihrem uns verliehenen Mandat gerecht zu werden“, erläuterte der Fraktionsvorsitzende der Wählergemeinschaft FÜR WILLICH, Detlef Nicola. „Wir hätten gerne ergebnisoffen mit allen geredet und eine einvernehmliche Lösung entwickelt, aber die große Koalition setzt scheinbar auf Konfrontationskurs, neue Willicher Verhältnisse im Rat und macht der verjüngten Verwaltungsspitze damit das Leben gewiss nicht leichter“, so der künftige GRÜNE Fraktionsvorsitzende Christian Winterbach.