GRÜNE stellen Anfrage zum Jakobskreuzkraut 17. September 202417. September 2024 Bildquelle: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de Die im Rat der Stadt Willich vertretene Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bittet um Beantwortung folgender Fragen: 1. Welche Strategie verfolgt die Verwaltung um das Jakobskreuzkraut (JKK) zu bekämpfen?2. Welche Maßnahmen zur Bekämpfung des JKK wurden in der Vergangenheit seitens der Verwaltung schon durchgeführt?3. Welche Maßnahmen zur Bekämpfung des JKK plant die Verwaltung zukünftig durchzuführen? Begründung: In den letzten Jahren ist vermehrt die Ausbreitung des Jakobskreuzkrautes (JKK) zu beobachten. Problematisch ist diese vermehrte Ausbreitung, da es sich beim JKK um eine Pflanze handelt, die Pyrrolizidinalkaloide (PA) bildet, welche für Menschen und Tiere giftig sind. Die PA können bei Aufnahme die Leber schädigen und langfristig zu Leberversagen führen. Besonders gefährdet sind Pferde, Rinder und andere Weidetiere, da die Pflanze sowohl frisch als auch im getrockneten Zustand (z.B. in Heu) giftig bleibt. Weitere Probleme, die JKK verursacht, sind:1. Unscheinbarkeit im Futter: Die Pflanze kann im Heu oder in Silage nur schwer erkannt werden. Tiere fressen sie meist nicht im frischen Zustand aufgrund des bitteren Geschmacks, aber getrocknet geht dieser Geschmack verloren, was das Risiko erhöht, dass die Tiere die Pflanze aufnehmen. 2. Hohe Ausbreitungsfähigkeit: JKK ist eine sehr robuste und anpassungsfähige Pflanze, die sich schnell verbreiten kann, besonders auf nährstoffarmen Böden und an Wegrändern. Sie kann große Flächen überwuchern und die Biodiversität beeinträchtigen. 3. Schwierige Bekämpfung: Die Bekämpfung von JKK ist schwierig, da es eine hohe Regenerationsfähigkeit besitzt. Das Ausreißen der Pflanze muss mitsamt der Wurzel erfolgen, um ein erneutes Austreiben zu verhindern. 4. Gefahr für Bienen und Honig: Pollen und Nektar von JKK können ebenfalls PA enthalten. Diese können in den Honig gelangen, was problematisch für die menschliche Gesundheit ist. 5. Gefahr für den Menschen: Zwar essen Menschen JKK in der Regel nicht direkt, aber die Alkaloide können über kontaminierte Kräutertees, Nahrungsergänzungsmittel oder Honig aufgenommen werden. Eine regelmäßige Aufnahme, selbst in kleinen Mengen, kann zu chronischen Leberschäden führen. Die Kombination aus Giftigkeit, unscheinbarem Auftreten und hoher Verbreitungsfähigkeit macht JKK somit zu einer problematischen Pflanze für Landwirtschaft, Tierhaltung und Umwelt.