GRÜNE fordern sofortigen Kita-Maßnahmenbeginn

Motiv: Planen. Foto+Gestaltung: Till Matthis Maessen

Die GRÜNEN im Rat der Stadt Willich begrüßen die jüngst im Jugendhilfeausschuss beschlossenen Erweiterungs- und Stützungsmaßnahmen, um dem politisch vereinbarten Ziel einer hundertprozentigen Ü2- und erhöhten U2-Versorgung an Kindertagesstättenplätzen in der Stadt nachzukommen. Damit einhergehen sollen zudem bedarfsgerechtere Betreuungstundenkontingente. Dass die Betreuungsquoten aus verschiedenen Gründen weiter steigen werden, ist allgemein unstrittig. Hintergrund ist: Für Kinder ab 2 Jahren besteht ein individueller Rechtsanspruch, wobei Kita und Tagespflege gleichwertig sind, für Kinder ab 3 Jahren gibt es diese gesetzliche Gleichwertigkeit nicht. Die Stadt hat die benötigten Plätze vorzuhalten.

„Insbesondere Anrath hat ein enormes Defizit an Plätzen sowohl im Bereich der über als auch der unter Dreijährigen. Sollte die Beitragsfreiheit der Eltern durch den Bund kommen, nähme der Run auf die Einrichtungen in Summe und in Form größerer Stundenpakete garantiert noch zu. Deshalb muss unverzüglich mit der baulichen Planung begonnen werden. An der städtischen Kita Huiskensstraße kann die Stadt dies in Eigenregie tun, die Ampel steht auf grün. Hinsichtlich der Tageseinrichtung Berliner Straße müssen die gebotenen Gespräche mit der katholischen Kirchengemeinde als Träger morgen beginnen“, kommentiert Merlin Praetor, Obmann der Fraktion im Jugendhilfeausschuss, den Stand der Dinge.

Einig ist sich die Fraktion auch, dass wie auch immer geartete räumliche Provisorien in der näheren Umgebung für die Eltern und ihre Kinder an der Grenze der pädagogischen Zumutbarkeit sein werden und als sogenannte Vorläufergruppen bis zur Fertigstellung der Gebäude daher so kurz wie möglich gehalten werden müssten.

„Dauerhafte Provisorien sind mit uns nicht zu machen. Für Fach- und Geschäftsbereich sollte diese Angelegenheit oberste Priorität haben und persönlichen Einsatz bedeuten“, ist sich Fraktionsvorsitzender Dr. Raimund Berg sicher. „Selbiges gilt selbstverständlich auch für Schiefbahn, wo die Lage nicht wesentlich entspannter ist“, so Berg.

In Sachen Kita Bullerbü möchten die GRÜNEN die Ergebnisse der Prüfungen im Jugendhilfeausschuss abwarten und der derzeit geltenden Beschlusslage nicht vorgreifen, wenngleich die Fraktion einen Neubau favorisiert.