„Ich mache da keine Ausnahme“, sagt Claudia Poetsch von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Vorsitzende
des Sozialausschuss, „auch ich möchte solange wie möglich selbstbestimmt leben und in meinen eigenen
vier Wänden alt werden.“
Eventuell ist aber irgendwann Hilfe und Unterstützung durch Dritte, wie zum Beispiel durch einen
ambulanten Pflegedienst notwendig. Mitarbeiterinnen ambulanter Pflegedienste lieben ihren Beruf, doch es fehlt ihnen vor allem an einem – Zeit für die Menschen! Die Parksituation ist auch im Stadtgebiet Willich zunehmend angespannt. Es gibt immer mehr Autos, die Parkflächen in Anspruch nehmen. Für die Pflegedienstmitarbeiterinnen bedeutet das vielfach weite
Fußwege mit zum Teil großen und schweren Taschen. Diese Wegezeiten stehen dann für die
Pflegebedürftigen nicht mehr zur Verfügung. Die Pflegefachkräfte sind abgehetzt und haben oftmals ein
schlechtes Gewissen, wenn sie bei ihrer Arbeit immer die Uhr im Nacken haben. Nicht selten werden
Verwarngelder wegen Überschreitung der erlaubten Parkzeit oder Halten im eingeschränkten
Halteverbot verhängt. Diese „Knöllchen“ müssen die Pflegedienstmitarbeiter*innen dann auch noch aus
eigener Tasche bezahlen. Das sorgt obendrein für Frust und Ärger.
„Mit unserem Antrag haben wir nun erreicht, dass ambulante Alten- und Pflegedienste einen Parkausweis
erhalten können, der ihnen bestimmte Ausnahmen beim Parken gewährt, ohne dass ein „Knöllchen“ zu
befürchten ist. Nur das Parken entgegen der Fahrtrichtung ist aus Gründen der Sicherheit unverändert
nicht erlaubt“, führt Claudia Poetsch aus.
Parkausweise für allgemein karitative Organisationen wie zum Beispiel „Essen auf Rädern“ oder andere
ambulante Soziale Dienste können ebenfalls beantragt werden. Hier liegen die Anforderungen jedoch
höher und es muss in jedem Einzelfall geprüft werden, ob ein Parkausweis ausgestellt werden kann.
Interessierte Antragsteller können sich in der Stadtverwaltung an den Geschäftsbereich Landschaft und
Straßen wenden, der über Antragsmöglichkeiten informiert und berät.