GRÜNE: Anlegen von Benjes-, Totholz- oder Reisighecken – Antrag

Bild: W. Poetsch

Die Ratsfraktion der GRÜNEN der Stadt Willich hat den Antrag gestellt Benjes-, Totholz- oder Reisighecken mit Ästen aus Gehölzschnitten anzulegen

Begründung:

Benjes-, Totholz- oder Reisighecken stellen eine sinnvolle Verwertungsmethode von anfallenden abgeschnittenen größeren und kleineren Ästen dar und sind gleichzeitig eine Bereicherung für das Ökosystem.
Sie können ohne großen Aufwand angelegt werden. Ob auf dem Schulgelände, Kita-Außenbereichen, entlang von Wegen, auf Friedhöfen oder Parks, überall dort, wo Äste beim Rückschnitt von Bäumen oder Sträuchern anfallen, können Benjeshecken angelegt werden.
Benjeshecken zählen genauso wie verrottende Baumstämme oder Laubhaufen zu den lebendigsten Lebensräumen unserer Natur und tragen damit wesentlich zur Erhaltung der Biodiversität bei.
Sie bieten Lebensraum für Kleintiere wie Igel und Siebenschläfer aber auch für kleine Reptilien wie die Zauneidechse, für Amphibien wie die Erdkröte oder Insekten wie die Wildbienen. Auch für zahlreiche Vogelarten wie beispielsweise Amsel, Zaunkönig, Rotkehlchen und Heckenbraunelle bieten sie einen geschützten Bereich, der je nach Lage auch als Nistmöglichkeit angenommen wird.
Benjeshecken bestehen zwar aus Totholz, bringen aber auch selbst wieder Leben hervor. Während das Holz langsam verrottet, bringen Windanflug oder Vogelkot Pflanzensamen, die dort keimen und das lockere Gehölz durchdringen. So entsteht mit der Zeit aus dem lockeren Wall eine stabile, lebende Hecke.
Kosten für den Maschineneinsatz zum Häckseln oder die Abfuhr von Reisig, Blättern oder Rasenschnitt können auf diese Art vermieden werden.