CDU und GRÜNE in Willich vereinbaren strategische Zusammenarbeit

„Bewährtes erhalten und mutig neue Wege gehen“. Nach dieser Maxime haben CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bereits in den vergangenen Wochen und Monaten bei einzelnen Entscheidungen im Willicher Stadtrat und den Ausschüssen zusammengewirkt und beispielsweise einen Antrag zur Weiterentwicklung der Kindergartenlandschaft auf den Weg gebracht. Die Stadtverbände von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Willich sowie die Ratsfraktionen der beiden Parteien haben nun vereinbart, die Stadt Willich gemeinsam strategisch weiterentwickeln und hierfür im Stadtrat bei wegweisenden Entscheidungen zusammenwirken zu wollen.

„Bei allem, was die Parteien trennt und auch in Zukunft trennen wird, haben wir festgestellt, dass wir bestimmte Zielvorstellungen für die Stadt Willich teilen. Das ist die Grundlage dafür, wichtige Entscheidungen der Stadt gemeinsam zu gestalten und Kompetenzen vorhabenbezogen zu bündeln. Dies ist uns in der Vergangenheit bereits gelungen und soll auch in Zukunft erfolgreich gelingen“, sagt Christian Pakusch, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes.

„Wir wollen gemeinsam Verantwortung für die Stadt Willich übernehmen, die sich durch Verlässlichkeit, Transparenz und bürgernahe Modernisierung auszeichnet. Wir sehen eine große Chance für die Zukunft der Stadt Willich darin, unsere unterschiedlichen Sichtweisen, Traditionen und Stile partnerschaftlich, aber eben auch selbstbewusst zu verbinden“, sagt Merlin Praetor, Vorsitzender des Ortsverbandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

Insbesondere bei der Auswahl und Besetzung von Leitungsfunktionen in der Stadtverwaltung wollen die beiden Fraktionen zusammenarbeiten. Im kommenden Jahr ist im Stadtrat über die Besetzung von zwei Beigeordneten-Stellen und im Jahr 2020 über die Besetzung der Stelle des Kämmerers zu entscheiden. Da die derzeitigen Stelleninhaber des Technischen Dezernats, Martina Stall, und des Fachbereichs „Service“, Willy Kerbusch, bereits erklärt haben, für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung zu stehen bzw. gesetzlich nicht zu dürfen, wird es dann zu größeren Veränderungen im Verwaltungsvorstand kommen müssen. Es ist das gemeinsame Ziel der beiden Parteien, diese Veränderungen nachhaltig erfolgreich zu gestalten und die Stadt Willich durch die Auswahl von qualifizierten Persönlichkeiten zusammen voranzubringen. Die CDU wird sich dabei insbesondere mit der Auswahl von qualifizierten Bewerbern für die „gestaltenden“ Fachbereiche „Freizeit, Familie, Sicherheit“ sowie „Natur und Lebensraum“ befassen, während BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN den Schwerpunkt auf den Fachbereich „Service“ legen will.

Beide Parteien erwarten, dass potentielle Inhaber der Beigeordneten-Stellen über die notwendige fachliche Kompetenz und Führungserfahrung verfügen, sich mit der Stadt Willich identifizieren wollen und geeignet sind, die Stadt im Hinblick auf die Herausforderungen der Zukunft voranzubringen. CDU und GRÜNE sehen ebenso, dass alle finalen Kandidaten sich in allen fünf Fraktionen ergebnisoffen vorstellen müssen.

Die strategische Vereinbarung beider politischer Kräfte ist kein Koalitionsvertrag. „Wir haben uns geeinigt, bei Bedarf zusammenzuarbeiten und verfolgen und besitzen eine ähnliche Intention für die Menschen hier vor Ort“, sagt Dr. Raimund Berg, Vorsitzender der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

„Außerdem ist es selbstverständlich, dass die Mitglieder des Rates und der Fraktionen in ihren Entscheidungen immer unabhängig sind, wie es das Gesetz fordert“, erklärt Johannes Bäumges, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Willich.