Ausbau digitaler Lernmethoden, auch ohne Virus

Nicht zuletzt hat die Corona-Krise der Gesellschaft vor Augen geführt, dass Fragen der Digitalisierung weiter beantwortet werden müssen – unter anderem in der Schullandschaft – von der technischen Infrastruktur über die Hardware bis hin zu Softwarelösungen.

Im Fokus sind kollaborative Lösungen, die den Lehr-Lern-Prozess unterstützen und bereichernde Ansätze liefern, die auch den rechtlichen, schulorganisatorischen und pädagogischen Vorgaben des Schulministeriums in Sachen Fernunterricht genügen. Die Stadt Willich ist in diesem Feld gut aufgestellt, im Verhältnis zu ihren Nachbargemeinden. Damit das so bleibt und Eltern, Schüler*innen und Lehrer*innen aller städtischen Schulen und des St.-Bernhard-Gymnasiums weiterhin ein hochwertiges Angebot an Software zur Nutzung vorfinden und dieses auch umfassend bedienen können, könnte auf Basis von Zahlen und Erfahrungswerten ein Kooperationsmodell von Schulen erdacht werden. Schulen, die bereits sehr weit in der Nutzung von beispielsweise Microsoft Office 365/MS Teams sind, helfen Schulen, bei denen Unterstützungsbedarf festgestellt werden kann. Ein derart gelagertes »Buddysystem« – Freundschaftssystem – hätte auch mutmaßlich eine höhere Bildungsrendite der verausgabten Steuermittel zur Folge.

Um diesem Thema Nachdruck zu verleihen, stellt die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Rat der Stadt Willich folgende Anfrage »Digitale Lernplattform und Softwarenutzung Schulen« mit der Bitte um Beantwortung:

  1. Welche und auf welche Art und Weise wird Software für die Schulen durch die Stadt Willich zentral betreut, zur Verfügung gestellt und gepflegt – insbesondere mit Blick auf Microsoft Office 365/MS Teams als kollaborative Kommunikations- und Lernplattform?
  2. Wäre »SchILD-Zentral« – eine Schulverwaltungs-Software – als standardmäßiges Programm eine Option für die Stadt Willich?
  3. Wie ist die Inanspruchnahme der zur Verfügung gestellten Softwareprodukte? Die Antwort erwarten wir in Zahlen und qualitativ beschrieben, am besten »schulscharf.«
  4. Welche Hürden und Probleme einer maximalen Ausnutzung der Software in Breite und Tiefe durch alle Schulen in städtischer Trägerschaft sowie das St.-Bernhard-Gymnasium sieht die Verwaltung?
  5. Welche Wege und Mittel zur Überwindung genannter Hürden und Probleme bieten sich an? Ist das systematische Voneinanderlernen in Willich auf Grundlage von »good-practices« – gelebter Praxis – ein gangbarer Weg?

Diese Anfrage geht massgeblich auf die Anregung der Bürgermeisterkandiatin Claudia Poetsch und dem Parteivorsitzenden der GRÜNEN Willich, Merlin Praetor, zurück.