Die Ratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Willich begrüßt die Fortführung der
Landesförderung für Schulsozialarbeit in kommunaler Verantwortung. Die Landesregierung
NRW stellt auch in diesem Jahr 57,7 Millionen Euro als freiwillige Leistung bereit, um die
wichtige sozialpädagogische Arbeit an Schulen zu unterstützen.
Merlin Praetor, Ratsherr der GRÜNEN und Vorsitzender des Ausschusses für Schule und
Bildung, betont: „Willich geht hier seit Jahren einen verlässlichen Weg. Die Stadt finanziert
eine eigene Schulsozialarbeiterstelle und arbeitet eng mit der AWO zusammen, die weitere
Angebote umsetzt. So entsteht mit Unterstützung der Landesmittel ein stabiles und
wirksames Netzwerk für Kinder, Jugendliche und Familien.“
Der Kreis Viersen reicht die Mittel aus dem Landesprogramm an die kreisangehörigen
Kommunen weiter. Besonders vorteilhaft für Willich: Kommunen, die ihren Eigenanteil nicht
aufbringen können oder keine Schulsozialarbeit finanzieren, rufen diese Mittel nicht ab. Die
verbleibenden Fördermittel stehen dann den bereits versorgten Kommunen zur Verfügung
– darunter auch Willich.
„Das ist ein Gewinn für unsere Schulen – und vor allem für die Kinder und Jugendlichen, die
diese Unterstützung brauchen“, betont Heike Kelschebach, Obfrau im Schulausschuss. Die
GRÜNEN fordern jedoch, die bestehenden Strukturen nicht nur zu verstetigen, sondern
gezielt weiterzuentwickeln.
Besonderer Handlungsbedarf besteht an den weiterführenden Schulen. Die jüngste
Auswertung der Schulsozialarbeit in Willich zeigt deutliche Unterschiede in der personellen Ausstattung zwischen Grund- und weiterführenden Schulen, obwohl der Bedarf an den weiterführenden Schulen erfahrungsgemäß besonders hoch ist.
Ein weiteres zentrales Aufgabenfeld der Schulsozialarbeit in Willich ist die Beratung im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepakets (BuT). Dabei geht es unter anderem um Lernförderung, Schulmaterial oder Klassenfahrten. „Gerade diese niedrigschwellige Unterstützung kommt in vielen Fällen nur durch Schulsozialarbeit überhaupt bei den Familien an“, erklärt Kelschebach.
Merlin Praetor abschließend: „Die neue Landesrichtlinie gibt den Kommunen Sicherheit und Perspektive. Jetzt liegt es an uns, diesen Rahmen weiterhin aktiv zu nutzen und die Schulsozialarbeit in Willich bedarfsgerecht weiterzuentwickeln.“