Poetsch: Verwaltung steht vor Umbruch 16. August 202017. August 2020 Der demografische Wandel macht auch vor der Willicher Stadtverwaltung nicht halt und die Suche nach qualifizierten Nachwuchskräften gestaltet sich immer schwieriger. „Für die Ausübung des Bürgermeisteramtes reicht es nicht mehr aus, einzig repräsentieren zu können. Für die Herausforderungen der Zukunft und für ein zukunftsfestes und erfolgreiches Willich brauchen wir echte Expertise an der Verwaltungsspitze”, so Poetsch. Als einzige der drei Bürgermeisterkandidaten ist Poetsch hier vom Fach. Nach dem Abitur absolvierte Claudia Poetsch zunächst eine Ausbildung zur Industriekauffrau, dann ein Studium an der Fachhochschule des Bundes zur Diplom-Verwaltungswirtin. 1991 wechselte sie in die Kommunalverwaltung, wo sie Verwaltungs- und Führungserfahrung sammelte. Seit 2018 arbeitet Poetsch im Ministerium des Innern von Nordrhein-Westfalen als Projektmanagerin „Digitalisierung der Verwaltungsarbeit in der Landesverwaltung NRW“. 2019 hat Poetsch berufsbegleitend zudem eine Zertifikatsausbildung zum Business-Coach an der Akademie der Ruhr Uni Bochum abgeschlossen. Ihr Ziel ist es, die Verwaltung zukunftsfest zu gestalten. Dazu gehört in erster Linie die Digitalisierung der Verwaltungsarbeit verstärkt voran zu treiben. »Die zunehmenden Ansprüche von Bürgerinnen, Bürgern und Unternehmen nach zeit- und ortsunabhängigen Dienstleistungen machen Druck – zu Recht wie ich finde.«, so Poetsch. Digitalisierung von Verwaltungsprozessen bedeutet gleichzeitig auch Entlastung von Routineaufgaben. »Diese freiwerdenden Ressourcen müssen wir als Chance nutzen, um den Herausforderung des demographischen Wandels auch auf diesem Weg begegnen zu können.« Nicht nur die Veränderung der Arbeitswelt durch die Digitalisierung, auch die Verschärfung des Fachkräftemangels erzeugt Veränderungsdruck hinsichtlich Organisations- und Führungskultur in der Verwaltung. Generation Y, Agilität, New Work und Purpose sind nur einige Schlagwörter, die sich in Art und Organisation der Zusammenarbeit auch in der Verwaltung wiederfinden müssen, wenn sie sich erfolgreich als attraktiver Arbeitgeber am Markt behaupten will, so Poetsch. Die GRÜNE Bürgermeisterkandidatin führt weiterhin aus, dass zur Bewältigung des strukturellen Fachkräftemangels in Willich eine verbesserte ÖPNV-Verbindungen, bezahlbare kleine Wohnungen für junge Leute und eine gut aufgestellte kompetente Wirtschaftsförderung heute knallharte Standortfaktoren sind. Claudia Poetsch ist aber nicht nur Verwaltungsmanagerin. Als berufstätige Mutter von inzwischen zwei volljährigen Kindern weiß sie wie wichtig gute und verlässliche Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind. Am 13. September tritt Claudia Poetsch als Bürgermeisterkandidatin an und freut sich: »Ich habe in den letzten Wochen so viel Zuspruch aus der Willicher Bevölkerung und auch von Mitgliedern anderer Parteien erhalten. Ich bringe den Blick von außen mit, ohne fachfremd zu sein – beste Voraussetzungen für echte Veränderung!“, sagt Poetsch selbstbewusst.