Erlebniswelt Rechtsextremismus – Was können wir tun?

Brechend voll war der Saal der Gaststätte der Josefshalle in Anrath am Donnerstagabend. Wir hatten zu einem Abend im Rahmen unseres GRÜNEN Forums eingeladen. Diesmal referierte Dr. Thomas Pfeiffer vom Präventionsreferat des Verfassungsschutzes beim Innenministerium des Landes NRW zu einem leider hochaktuellen Thema: „Erlebniswelt Rechtsextremismus“. Der Referent beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den verschiedenen Ausprägungen des Rechtsextremismus und die Weise, wie diese politische Strömung auch in unserem Land um sich greift. Der Schwerpunkt seines Vortrags lag auf den vielfältigen und zum Teil subtilen Methoden, mit denen rechte und ultrarechte Gruppierungen versuchen, besonders jüngere Menschen zu ködern. Dabei wurde die Gefährlichkeit rechten Gedankenguts für unsere Demokratie erschreckend deutlich. Zuvor hatte Claudia Poetsch die Ergebnisse der 2023er Mitte-Studie (Die distanzierte Mitte. Rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in Deutschland 2022/23, Hg. für die Friedrich-Ebert-Stiftung v. Franziska Schröter) vorgestellt, die deutlich machen, in welchem Maß die Akzeptanz rechten Gedankenguts bei der Bevölkerung in Deutschland in den letzten Jahren gestiegen ist. Besonders besorgniserregend ist dabei der steile Anstieg der Zahlen in der Altersgruppe der Erwachsenen bis 35 Jahren. Den Teilnehmenden war ihre Betroffenheit deutlich anzumerken und die Frage „Was können wir tun“ begleitete die gesamte Diskussion. Manch einer verließ die Veranstaltung mit dem Entschluss, nun noch deutlicher und vor allem nach außen erkennbarer gegen „rechts“ aufzutreten, was sicherlich ein Teil der komplexen Antwort sein kann.

Gelegenheit dazu bietet beispielsweise die vom Verein „Förderung der Erinnerungskultur e.V. Viersen“ initiierte Demonstration unter dem Motto „Demokratie und Demokratiebewusstsein“ am Freitag, 02.02.2024, ab 16 Uhr in Viersen, Remigiusplatz.