Aus Vielfalt wurde Kompetenz

Ohne Frage – der allgemeine Aufwärtstrend grüner Politik hat sich bei den letzten Kommunalwahlen verfestigt. Dabei haben BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN die SPD als zweitstärkste Kraft abgelöst und in der Wählergunst deutlich hinter sich gelassen. Grüne Themen sind endgültig in den Willicher Fokus gerückt.

Aus der Ökopartei ist über die vergangenen Jahre ein »Vollsortimenter« geworden. Die GRÜNEN sind weit aus ihrer ehemaligen Nische getreten. Sie behaupten sich selbstbewusst in allen gesellschaftlich relevanten Feldern. Die Wurzeln der einstigen Bewegungspartei werden dabei jedoch immer im Blick gehalten. 

Die anderen Parteien haben die Bedeutung grüner Themen wie Klimaschutz und Mobilitätswende mittlerweile auch erkannt. Und im Ergebnis will man dann mitunter grüner sein als die GRÜNEN. Das verfängt beim Wähler nicht wirklich. Dies belegt unser kontinuierlicher Aufwärtstrend bei den Kommunalwahlen (siehe Grafik). Nachhaltige Politik verorten die Wähler:innen beim grünen Original. Unser Ortsverband holte zudem das beste grüne Ergebnis einer Stadt im Kreis Viersen. 

Die CDU hat die angestrebte absolute Mehrheit verfehlt; die Zeiten des »Durchregierens« scheinen endgültig vorbei. Die SPD war auch in Willich von großen Stimmenverlusten betroffen. Dieser Effekt könnte nachhaltig sein, da sich mit der aus der SPD abgespaltenen Fraktion »Für Willich« eine Wählergemeinschaft mit 6,0 Prozent aus dem Stand heraus etablieren konnte. Die FDP blieb ebenso hinter den vorherigen Ergebnissen zurück. 

Erstmals haben wir mit Claudia Poetsch auch eine Kandidatin für das Amt der Bürgermeisterin gestellt. Mit 28,3 Prozent erzielte sie ein starkes Ergebnis. Das reichte leider nicht zur erhofften Stichwahl mit Herausforderer Christian Pakusch. Mit 56,1 Prozent blieb er hinter dem letzten Ergebnis seines Vorgängers Josef Heyes  (67,0 Prozent). Dietmar Winkels blieb knapp unter dem SPD-Ergebnis. 

Zukunft könnten Bündnisse sein wie in Nettetal. Hier ist der GRÜNE Christian Küsters als parteiübergreifender Kandidat angetreten und hat jetzt das höchste Amt der Stadt inne.