Nordumgehung begraben

Trassenführung 3Die Machbarkeitsstudie des beauftragten Gutachters zur Nordumgehung von Schiefbahn wurde im Frühjahr dem Planungsausschuss vorgelegt. Das Ergebnis war dabei ziemlich eindeutig: Je länger die Strecke, desto geringer der verkehrsentlastende Effekt im Ortskern. Und auch die kürzeste der drei untersuchten Varianten (vom geplanten Kreisverkehr an der L382 bis zum Klosterwäldchen) machte nach Aussage des Gutachters nur Sinn, wenn weitere neue Baugebiete im Schiefbahner Norden südlich der Trasse realisiert würden. Verkehrsverminderung durch neue Verkehrsansiedlung? Da wird der Teufel wohl mit dem Belzebub ausgetrieben!
Trassenführung 1
Der verkehrsentlastende Effekt im Ortszentrum auf der Hoch- und Albert-Oetker-Straße ist also gering. 80 bis 90 Prozent des Verkehrs wollen in den Ortskern oder kommen von dort und könnten eine Umgehung gar nicht nutzen. Die Belastung bisher ungestörter Wohngebiete wäre aber signifikant hoch. Zudem werden die vorhandenen landwirtschaftlichen Betriebe dadurch massiv gestört und vor allem ein bisher weitestgehend ungestörter Grüngürtel nachhaltig beschädigt. Von den bereits jetzt prognostizierten Kosten von rund 10 Millionen Euro (einschließlich Kreisverkehr, aber noch ohne Grundstückszukäufe) ganz zu schweigen.

Da gibt es aus Sicht der GRÜNEN nur eine Entscheidungsmöglichkeit: Die Nordumgehung (und damit auch der Kreisverkehr an der L382) sollte bis Mitte des Jahres endgültig zu den Akten gelegt werden. Stattdessen müssen alle Ressourcen alternativen Strategien dienen (vgl. auch den nebenstehenden Artikel „Verkehr vermeiden“).