Kleines Kraftwerk ganz groß  – Balkonkraftwerke

Foto: »Grünes Forum«

Die Klimakrise und die jüngsten politischen Entwicklungen drängen mit Nachdruck, möglichst schnell und umfassend aus der Nutzung fossiler Energien auszusteigen. Parallel zu staatlichen Maßnahmen können sich Bürger:innen u. a. beim Ausbau im Bereich der Erneuerbaren Energien auch unmittelbar an der klimafreundlichen Energieerzeugung beteiligen. Im Besonderen im Bereich der Photovoltaik ergibt sich durch Mini-PV-Anlagen (»Balkonkraftwerke«) ein großer Anreiz, auch ohne Wohneigentum unmittelbar einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Energiewende beizusteuern.

Balkonkraftwerke sind im Besonderen mit ihren im Vergleich geringen Anschaffungskosten (< 1000 Euro als Komplettanlage, Preise fallend) für den privaten Einsatz geeignet. Was den Aufstellort betrifft, sind sie extrem flexibel. So können sie beispielsweise grundsätzlich auch an der Balkonbrüstung einer Mietwohnung angebracht werden.

Die Anlagen sind steckerfertig und unmittelbar einsatzfähig. Weitere technische oder bauliche Voraussetzungen sind nicht nötig. Ebenso sind die formalen Anforderungen für eine Inbetriebnahme niedrig und gebührenfrei (siehe Infokasten). 

Gesetzliche Regelungen:

• Meldung an Netzbetreiber

  (Achtung: Eine Genehmigung für den Betrieb ist nicht erforderlich!)

• Anmeldung beim Marktstammdatenregister

• ggf. Zählertausch erforderlich

(Achtung: Messstellenbetreiber muss diesen auf eigene Kosten tauschen!)

Balkonkraftwerke erzeugen bis zu 550 kWh jährlich, abhängig von Aufstellort und Wetterlagen. Sie leisten damit einen beachtlichen Anteil zur Grundversorgung mit Strom im eigenen Haushalt. Die Anlagen rechnen sich wirtschaftlich durchschnittlich nach vier bis sechs Jahren und wirken somit unmittelbar den stetig steigenden Energiekosten entgegen.

Um die Verbreitung dieser Anlagen zu unterstützen, beantragte die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im vorigen Jahr einen städtischen Fördertopf hierzu. Wegen des großen Erfolgs wurde dieser noch einmal großzügig aufgefüllt.  

Weiter führten wir im Rahmen unseres Bürgerformats »GRÜNES FORUM« im Oktober letzten Jahres eine Infoveranstaltung im Saal Krücken durch. Unsere geladenen Experten blieben dabei keine Antwort schuldig.